Kundalini Yoga
Kundalini nach Yogi Bhajan
Wecke die schlafende Schlange in Dir
Healthy, happy, holy – so definierte Yogi Bhajan (1929-2004) die Lebensgrundrechte eines jeden Menschen. Bhajan gehörte der indischen Glaubensgemeinschaft der Sikh an und ist bis heute der bekannteste Kundalini Lehrer. Er brachte Kundalini Yoga in den 70er-Jahren nach Nordamerika und machte diesen Stil im Westen bekannt.
Kundalini Yoga ist Yoga der Energie oder Yoga des Bewusstseins. Es handelt sich dabei um ein Jahrtausend altes authentisches System von Yoga-Übungen und Meditationen, durch welche die Gesundheit und das spirituelle Bewusstsein gefördert werden sollen. Dabei sprechen wir von Energiekörpern, um die geistige Grundausstattung des Menschen zu beschreiben. Seine Gefühle, Gedanken und Charaktereigenschaften sind wie Stockwerke eines Hauses, durch dessen Strom subtile Energie fließt. Durch gezielte Meditationen können wir diese Energie spüren und beeinflussen.
Das Wort Kundalini bedeutet Schlangenkraft, wobei die Kundalini-Energie eine schlafende Schlange symbolisiert. Sie ruht eingerollt unterhalb des Wurzel-Chakras und kann grundsätzlich durch jede spirituelle Erfahrung erweckt werden. Hierfür werden im Kundalini Yoga Techniken zur Reinigung und Stärkung genutzt, um die Erweckung der Schlange systematisch vorzubereiten.
Kundalini Yoga verbindet Körperhaltungen (Asanas), Bewegung, Klang (Mantra), Atem (Pranayam) und Meditation. Ist die Kundalini-Energie erweckt, kann sie aufsteigen. Hierfür nutzt sie die Energiekanäle, die Nadis, welche mit Hilfe der yogischen Praxis gereinigt wurden. Nach und nach erreicht sie die unterschiedlichen Chakras und führt zur Erleuchtung, sobald sie auch das höchste Chakra, Sahasrara Chakra, durchbrochen hat. Körper, Geist und Seele sind ausgeglichen.
Allerdings steigt die Kundalini nicht immer automatisch vollkommen auf, sobald sie einmal erweckt wurde. Es ist ebenso möglich, dass sie nur bis zum ersten Chakra steigt. Außerdem ist der Energiefluss auch kein dauerhafter Zustand, sondern immer temporär und nicht zwangsweise wiederholbar.